Man bleibe mir mit den amerikanischen Millionären vom Leibe. Die russischen Millionäre: das ist das wahre. Zum Beispiel: Balaschew. Balaschew war ein großer Philosoph. Er tat immer gerade das Gegenteil von dem, was man von ihm erwartete. [mehr]
14. März 1913 | Marginalie, März
Wir bilden uns gewaltiges darauf ein, daß der erfinderische Geist der Menschen fast alle Elemente der Natur in seine Macht gezwungen hat. Und so sehen wir jetzt als Herrn der Erde ein Wesen, dessen Hand die Erdachse zu steuern weiß, dessen Seele aber in Indolenz und Barbarei verknöchert ist. [mehr]
13. März 1913 | Essay, Kain
Wenn man aus dem Fenster des sechsten Stockes herunterfällt, so hat man, wenn man am ersten Stock vorbeifliegt, nicht den Gedanken: Gottseidank, jetzt bin ich gleich unten. Aber Bethmann-Hollweg … [mehr]
12. März 1913 | Die Aktion, Marginalie
Die Asphaltfläche schimmert feucht. / Wenn Pferdehufe sie beklopfen, / und wenn ein Auto drüberkeucht, / dann spritzen rings die Regentropfen. [mehr]
11. März 1913 | Lyrik, Simplicissimus
Pardon, es ist nicht wahr. Das heißt, es ist ja wahr. Er hat es gesagt, er war berechtigt, es zu sagen, aber es ist übertrieben. Die Hoffnung ist nicht begründet. Das Friedensbedürfnis der Mächte ist nicht zu verkennen. Es wäre verfehlt, wollte man. [mehr]
8. März 1913 | Die Fackel, Marginalie
Es ist mir zweifelhaft, ob man Staatskunst oder auch nur das Politik heißen kann, was im Jahr 1913 in Europa getrieben wird. Ist das Verhängnis unabwendbar, so ist es doppelt nötig, die Dinge beim rechten Namen zu nennen. [mehr]
7. März 1913 | Essay, März
Auf unserm Aussatz liegen die Laken wie Schnee / — Kühler Schnee deckt die Verruchten der Charité. / Unser Fieber sinnt immer um das eine: / Wir standen auf in einer Nacht, erfüllt / von Angst, dass du uns ewig bliebst verhüllt. [mehr]
6. März 1913 | Die Aktion, Lyrik
Am Klavier: Rudolf Nelson. Die wippenden, gleitenden, koketten Refrains dieser Lieder ‚perlen‘ über die Tasten, kaum bewegen sich seine Finger, aber da, wo der Kehrreim einzusetzen hat, fühlt man seine Freude an dem Schlager, an seinem gefälligen leichten Rhythmus. [mehr]
5. März 1913 | Die Schaubühne, Kritik
Neuer Kurs: Für Vorgeschrittene. Die Übungsstücke sind den Heften der ‚Zukunft‘ entnommen. Zukunftmusik: Unangenehmes Geräusch [mehr]
4. März 1913 | Die Fackel, Marginalie
Auferstehung: Flut, die in Nebeln steigt. Flut, die versinkt. / Winteranfang: Die Alleen sind schon entlaubt. Nebel fliessen. / Sommer: Mein Herz steht bis zum Hals in gelbem Erntelicht wie unter Sommerhimmeln schnittbereites Land. [mehr]
1. März 1913 | Die Aktion, Lyrik