Im November des vergangenen Jahres machte man mich auf einige Gedichte von Georg Trakl aufmerksam. Diese nun las ich, und war erschüttert, verwundert und begeistert zugleich. Dieser Dichter nimmt Seele, Aug’ und Ohr des Menschen ganz gefangen. [mehr]
28. Februar 1913 | Der Brenner, Essay
Über den weißen Weiher / Sind die wilden Vögel fortgezogen. / Am Abend weht von unseren Sternen ein eisiger Wind. [mehr]
27. Februar 1913 | Der Brenner, Lyrik
Das deutsche Volk hat ein tiefbedauerliches Ereignis in diesen letzten Tagen hinter sich gebracht: die Tochter Wilhelms II. hat sich verlobt und die Zeitungen haben Kommentare dazu geschrieben. [mehr]
26. Februar 1913 | Marginalie, März
Herr Dr. P sagte vormittags zu mir: „Darf ich Sie für den Nachmittag zu einer Wagenpartie einladen in Ihren geliebten Ort ‚Mürzzuschlag‛?!“ „Bitte sehr“, erwiderte ich. [mehr]
25. Februar 1913 | Marginalie, Simplicissimus
Die Unterzeichneten erheben hierdurch gegen die Beschimpfung des Künstlers Kandinsky im „Hamburger Fremdenblatt“ vom 15. Februar den allerschärfsten Protest und sprechen dem Beleidigten ihre Sympathie aus. [mehr]
22. Februar 1913 | Der Sturm, Kritik
Und ich komme, seltsam kühn, / Und als ob ich nicht Ich wäre, / Aus den Winden, Avenuen, / Mehr in das Imaginäre. [mehr]
21. Februar 1913 | Die Aktion, Lyrik
In diesem Buche wird die Welt als etwas unendlich Rätselhaftes, in seiner derben Wirklichkeit bereits Unwirkliches betrachtet, als eine Art Marktplatz, wo die Menschen einsam herumirren. [mehr]
20. Februar 1913 | Die Aktion, Kritik
Die Nacht kriecht in die Keller muffig matt. / Glanzkleider torkeln durch der Straßen Schutt. / Gesichter sind verschimmelt und kaputt. / Kühl brennt der blaue Morgen auf der Stadt. [mehr]
19. Februar 1913 | Die Aktion, Lyrik
Es wird weiter gemordet. Der infame Raub- und Kreuzzug des vereinigten balkanischen Diebsgesindels hat noch nicht genug Blut geschluckt. Die Großmächte in ihrer uneigennützigen Christenliebe hatten mit sanftem Druck das mißhandelte Türkenvolk zu demütigenden Friedenskompromissen gezwungen. [mehr]
18. Februar 1913 | Essay, Kain
O der Abend, der in die finsteren Dörfer der Kindheit geht. / Der Weiher unter den Weiden / Füllt sich mit den verpesteten Seufzern der Schwermut. [mehr]
15. Februar 1913 | Der Brenner, Lyrik